Der Bundesinnenminister, der BND und einige andere Organisationen wollen möglichst unauffällig massive Eingriffe in die Privatsphäre aller Bürger vorbereiten. Legen wir Ihnen das üble Handwerk!
Wie können wir etwas dagegen tun?
Ich empfehle jedem dringend, jede E-Mail, wichtig oder unwichtig, mit PGP zu verschlüsseln. Dies Programm ist kostenlos für fast alle Computersysteme erhältlich und verschlüsselt mit hoher Sicherheit.
Im Internet kann schließlich fast jeder mitlesen. Fast der gesamte E-Mailverkehr wird von Behörden diverser Staaten (auch dem BND und BKA) automatisiert auf Schlüsselwörter durchsucht. Weil die Mails ja schon im Computer sind, geht das sehr effizient. Big Bro is watching You! Wer also mit den Inhalten seiner Mails nicht auf den Festplatten und Magnetbändern aller möglichen Sicherheitsbehörden oder vor den Augen mitlesender Sysops landen will benutze PGP.
Einige Politiker wollten starke teilnehmerautonome Kryptographie wie z.B. PGP in Deutschland verbieten lassen. Wenn jedoch viele Bürger PGP benutzen, kann es nicht mehr verboten werden. In einer Demokratie ist das Postgeheimnis eines der Grundrechte. Der Versuch des Kryptographieverbotes (vereinfacht gesprochen, genauer siehe oben) zeigt, wieviel durch unsere Verfassung garantierte Grundrechte unserer Regierung noch wert sind.
Eine wichtige Quelle der Information zum Thema: www.crypto.de
Und: No BigBrother Page
Eine weitere gute Quelle ist die Mailingliste: krypto@rhein-main.de Wer dort mitdiskutieren oder auch nur mitlesen möchte, schreibe eine Mail mit dem subject "subscribe" und der ersten Zeile "subscribe EMAIL-ADRESSE" an krypto-request@rhein-main.de.
Vor einiger Zeit wurde über mögliche Hintertüren in den PGP-Versionen ab 5.0 diskutiert. Ich bin daher noch bei PGP 2.6.3i geblieben.
Der Security-Server ist das meiner Meinung nach das wichtigste Angebot der Uni-Siegen (noch vor GLocal!). Informiert Euch, wie Politiker unsere Privatsphäre unterhöhlen wollen! (s.o.)
Dank der digitalen Sprachverarbeitung ist es inzwischen nicht nur möglich, seinem Computer zu diktieren. Auch das BKA und Geheimdienste lassen sich in die Computer sprechen. Die meisten Auslandsgespräche werden von Sprachcomputern auf bestimmte Wörter oder Phrasen abgehört. Die Antwort (bei wirklich geheimen Telefonaten lohnt sich der Aufwand):
Noch ist Steganographie in den meisten Ländern der Erde (China, Frankreich und andere Staaten, die gern ihre Bürger bespitzeln, ausgenommen) unnötig. Falls aber das 1996 geplante Kryptographieverbot in Deutschland tatsächlich Gesetz werden sollte, müßten auch hier die Bürger zivilen Ungehorsam begehen, weiterhin verschlüsseln, jedoch nötigenfalls das Chiffrat in anderen Daten verstecken. Zum Glück ist es bisher noch nicht soweit gekommen.
Mit diesen Steganographieprogrammen kann man verbergen, daß man verschlüsselte Nachrichten versendet indem man das "verbotene" Chiffrat unsichtbar in Bildern oder Tondokumenten unterbringt. Die vorhergehende Benutzung eines starken Verschlüsselungsprogrammes wie PGP ist natürlich unbedingt erforderlich. Besonderer Tip zur Steganographie: S-Tools4 für Win95 --- einfacher geht es nicht.
Die Existenz solcher Programme zeigt natürlich auch die Unsinnigkeit des Versuches, starke teilnehmerautonome Kryptographie zu verbieten. Wer würde schon mit einem Verfahren verschlüsseln, zu dem irgeneiner (womöglich ein Staatsorgan) einen Nachschlüssel hat? Dann doch lieber mit PGP verschlüsseln und dieses glorreiche "Verbrechen" wirkungsvoll verbergen.
Einführung in die Steganographie
Info und Programme zur Steganographie
Handbuch Angewandte Kryptographie zum Download